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24.04.2023

Kostenexplosion beim Tierarzt?

Seit November 2022 gilt die neue Gebührenordnung für Tierärzte. Was bedeutet das für Sie?

 
Anbei ein wirklich gutes Erklärvideo vom Kollegen Dr. Karim Montasser zum Thema Gebührenordnung. In weiten Teilen hat der Kollege absolut recht, trotzdem möchten wir das Video ein bisschen einordnen:
 
 
 

ERSTENS

GIBT ES AB NOVEMBER 2022 EINE KOSTENEXPLOSION IN DER TIERARZTPRAXIS BAUER?


Die Antwort lautet: JEIN!
 
Dem ein oder anderen Kunden ist es schon in den letzten Jahren aufgefallen:
Wir sind regelmäßig teurer geworden!
 
Wir lieben Tiere! Aber wir lieben auch unsere Angestellten und Familien. Und deshalb müssen wir wirtschaftlich arbeiten. Die neue Gebührenordnung ist beschlossen worden, weil keine Praxis im derzeitigen einfachen Satz wirtschaftlich arbeiten kann, ohne irgendwo zu sparen. Also entweder bei der vernünftigen Bezahlung des Personals oder an der Qualität der Arbeit, den Fortbildungen, o.ä..
 
 


 

ZWEITENS

DIES KOMMT FÜR UNS NICHT IN FRAGE!


Das hat zur Folge, dass die neue Gebührenordnung - übrigens die erste Anpassung seit 1999! - für uns und unsere Kunden gar nicht so ein Schreckgespenst sein muss, denn unsere Preissteigerungen im Herbst werden etwas moderater ausfallen, als im Video erwähnt, da wir schon lange nicht mehr im einfach Satz arbeiten.
 



 

DRITTENS

UND DANN?


Und dann sollten Sie sich TROTZDEM darauf einstellen, dass ihr Tierarztbesuch in Zukunft TEURER wird! Vielleicht nicht „jetzt gleich“ und nicht so massiv so wie befürchtet, aber langfristig natürlich schon! Denn: Der Tarifvertrag für TFAs liegt übrigens unter dem ebenfalls recht frisch beschlossenen neuen Mindestlohn ab Herbst und das empfohlene Einstiegsgehalt für Tierärzte (s. das oben verlinkte Video) ist auch zu niedrig!


 
D.h.:

   
 


 

VIERTENS

VERSICHERUNG, JA ODER NEIN? JA!


Bisher sind in D leider nur sehr wenige Tiere versichert, im Gegensatz zu vielen Nachbarländern!
 
Aber nur, wenn viele Tiere versichert sind, auch möglichst viele gesunde Tiere, entsteht eine Solidargemeinschaft, wie in den gesetzlichen Krankenkassen. Nur dann bleiben Versicherungen bezahlbar und werden Patienten nicht nach der ersten ihr zweiten großen OP vom Versicherer gekündigt…